Pressemitteilung 34/2023 Fahrsicherheitstraining für DRK-Rettungsfachpersonal
Kreis Ahrweiler. Rund 50.000 Kilometer sitzen die Mitarbeitenden des DRK-Rettungsdienstes jährlich hinterm Steuer. Oftmals zählt bei ihren Fahrten jede Sekunde und das bedeutet eben auch: schnellstmöglich und vor allem unfallfrei am Einsatzort eintreffen – egal, bei welchem Wetter. Damit das DRK-Rettungsfachpersonal auf alle Eventualitäten im Straßenverkehr vorbereitet ist, organisiert der Kreisverband Ahrweiler e.V. regelmäßig Fahrsicherheitstrainings.
Bevor die DRK-Mitarbeitenden auf die Strecke des Fahrsicherheitszentrums Nürburgring durften, bekamen sie in der theoretischen Einweisung fahrphysikalische Zusammengänge erläutert. Sie erfuhren, wie wichtig die Beschaffenheit der Reifen ist und dass deren Herstellungskalenderwoche bzw. -jahr an einem vierstelligen Code an den Reifen selbst abgelesen werden kann. Bremsmethoden und – wege sowie die Haftung der Reifen bei unterschiedlichen Untergründen wurden erörtert und die Fahrsicherheitsstrecke thematisiert. Diese ist größtenteils mit speziellen Gleitbelägen ausgestattet und ermöglicht so Manöver mit wenig Geschwindigkeit. Darüber hinaus können auch Straßensituationen wie Schnee oder Eis simuliert werden. Große Auslaufzonen um die Fahrbahnen vermindern das Unfallrisiko. Plötzlich auftauchende Hindernisse werden mit Wasserfontänen nachgeahmt.
„Uns war es sehr wichtig, dass das Rettungsfachpersonal das Training mit den Fahrzeugen absolviert, mit denen es täglich unterwegs ist. Denn nur, wenn man sein Auto kennt, kann man in Stress- oder Notsituationen adäquat reagieren.“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Ulrich Bergmann. Nach der Theorie ging es für die Teilnehmenden daher in ihren Rettungs-, Krankentransport- und Notfalleinsatzwagen auf die Fahrsicherheitsstrecke. Den wachsamen Blicken der Instruktoren entging dabei nichts und so gab es via Funkgerät viele Erklärungen, Anweisungen und zahlreiche wertvolle Tipps. Beim Slalom Parcours ging es um Sitzposition, Lenkradtechnik sowie Blickführung. Die Trainer korrigierten, überprüften und ließen so lange üben, bis es die ganze Truppe verinnerlicht hatte. Und das taten sie auch bei allen folgenden Manövern. Beim Bremstraining galt es, eine Vollbremsung zu absolvieren und das Fahrzeug auf der Strecke zu halten. Plötzlich auftretende Wasserfontänen simulierten ein Hindernis, dem nach dem Bremsen ausgewichen werden musste. Im Kurventraining wurde das Bremsen und das Halten des Autos in der Kurve geübt. Das Highlight für das Rettungsfachpersonal war aber zweifelsohne das Abfangen eines schleudernden Fahrzeuges. Nach dem Überqueren einer mechanischen Bodenplatte brach das Heck des Wagens aus und musste durch geschickte Lenkung in der Spur gehalten werden. Auch dieses Manöver ließen die Instrukteure so lange üben, bis alle Teilnehmenden die Abläufe automatisiert hatten.
Das DRK ist froh, das Fahrsicherheitstraining absolviert zu haben. Die Mitarbeitenden hatten nicht nur jede Menge Spaß, sondern bekamen auch nochmals vor Augen geführt, wie sich einige Kilometer mehr auf dem Tacho auf den Bremsweg auswirken können. „Das Training im Fahrsicherheitszentrum Nürburgring hat unserem Team sehr viel gebracht, da es unfassbar viel gelernt hat. Unsere Leute wurden bestmöglich auf sämtliche Stress- und Notsituationen, die im Straßenverkehr auftreten können, vorbereitet und haben alle nötigen Reaktionen hinter dem Lenkrad verinnerlicht.“, so Ulrich Bergmann.
Bildbeschreibung:
DRK_27.06.2023: Das Rettungsfachpersonal des DRK-Kreisverbands Ahrweiler schulte sehr realitätsnah bei einem Fahrsicherheitstraining sein Verhalten in Grenzsituationen des Straßenverkehrs. (Foto: Astrid Zens / DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V.)