Pressemitteilung 26/22: Ausbildung neuer Einsatzkräfte für den Bevölkerungsschutz - DRK bildet Kräfte für den Sanitätsdienst aus
Kreis Ahrweiler. Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat drei Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Kreisverband Ahrweiler e.V., darunter auch die zentrale Kreisgeschäftsstelle, getroffen und nicht unerhebliche Schäden angerichtet. In der zentralen Kreisgeschäftsstelle lagerte etwa im Keller das Material für die Breitenausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe sowie für die Fachausbildung Sanitätsdienst der eigenen DRK-Einsatzkräfte. Dieses wurde durch die Flut vollständig zerstört. Trotzdem war das DRK innerhalb weniger Monate wieder bereit, 19 neue Einsatzkräfte für den Bevölkerungsschutz zu Fachkräften für den Sanitätsdienst auszubilden.
Unter Aufsicht von DRK-Sanitätsdienstausbilder Michael Alberti sowie DRK-Kreisverbandsarzt Dr. Frank-Peter Kaesler legten insgesamt 19 Einsatzkräfte aus den DRK-Ortsvereinen Adenau, Bad Breisig, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Grafschaft, Remagen, Sinzig und Weibern kürzlich in Bad Neuenahr-Ahrweiler erfolgreich die Prüfung zu Helfern im Sanitätsdienst des DRK ab. Zuvor wurden an insgesamt drei Ausbildungswochenenden vom Ausbildungsteam, das durch Andreas Müller, Philipp Münch und Peter Hasenberg vervollständigt wurde, Themen wie Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers, akute Erkrankungen von Bewusstsein, Atmungs- oder Kreislauftätigkeit, Knochenbrüche und Gelenkverletzungen, Vergiftungen, Hygienestandards, Rettung- und Transport, Einsatzgrundlagen, Rechtsfragen sowie zahlreiche weitere Inhalte theoretisch gelehrt und an Fallbeispielen praktisch geübt. Mit dem erlangten Wissen sind die ehrenamtlichen Helfer gut vorbereitet, um im Sanitätsdienst bei Veranstaltungen und im Katastrophenschutz ihren gemeinnützigen Dienst zum Wohle ihrer Mitbürger zu leisten.
„Trotz unserer hohen Eigenschäden durch die Flutkatastrophe im Vorjahr und den dadurch verursachten materiellen Verlusten haben wir es mit Unterstützung unserer DRK-Ortsvereine im Kreis Ahrweiler geschafft, schnellstmöglich wieder ehrenamtliche Fachkräfte für den Katastrophenschutz auszubilden. Diese Ehrenamtlichen bilden das Herz und zugleich das Rückgrat der DRK-Katastrophenschutzeinheit des Kreises Ahrweiler. Was diese Ehrenamtlichen Seite an Seite mit unseren hauptamtlichen Fachkräften im Notfall zu leisten vermögen, haben sie in der Akutphase der Flutkatastrophe gemeinsam eindrucksvoll dargestellt. Sie gehören zu den Rettungskräften der ersten Stunde im Fluteinsatz und haben, teilweise unter widrigsten Bedingungen, rund 700 verletzten Mitbürgern fachgerechte notfallmedizinische Hilfe zuteil werden lassen“, sagt Michael Alberti.
In weniger als einem halben Jahr nach der Flutkatastrophe wurde bereits im Winter 2021 im DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. mit Unterstützung des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V. und dessen DRK-Bildungsinstitut begonnen, Rettungssanitäter auszubilden. Die Ausbildung zum Rettungssanitäter umfasst insgesamt 520 Stunden und kann von Ehrenamtlichen über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren absolviert werden. Ein Rotkreuzeinführungsseminar, neben der Ausbildung in Erster Hilfe das Grundlagenseminar für alle Rotkreuzler, wurde am vergangenen Wochenende in Sinzig ebenfalls für elf Teilnehmer durchgeführt.
Wer sich für das ehrenamtliche Engagement im DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. interessiert oder selbst in einer der vielfältigen Tätigkeitsgebiete aktiv werden möchte, findet weitere Informationen im Internet unter www.kv-aw.drk.de/ehrenamt oder erhält diese nach einer E-Mail an ehrenamt@kv-aw.drk.de.