Pressemitteilung 30/21: SolidAHRität im Roten Kreuz: DRK-Winnemark organisiert Ferienfreizeit für Flutopferkinder - Ahrtaler Kinder auf den Spuren der Wikinger in Ferienfreizeit an der Schlei
Kreis Ahrweiler / Kreis Rendsburg-Eckernförde. Auf die Spuren der Wikinger begaben sich in den Herbstferien 33 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sieben und 15 Jahren aus dem Flutgebiet der Ahr. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Ortsverein Winnemark e.V. hatte für Flutopferkinder eine einwöchige Ferienfreizeit vorbereitet und an die Schlei nahe der Ostsee eingeladen.
Eine Zerstörung, schlimmer als im Krieg, so nahmen Helfer aus Schwansen, einer Halbinsel im Norden Schleswig-Holsteins zwischen Schlei und Eckernförder Bucht, die im Sommer im Katastrophengebiet Ahr im Einsatz waren, das Ahrtal nach der schrecklichen Flutnacht des 14. Juli wahr. „Als wir die Bilder der Katastrophe sahen, war für uns klar, dass wir etwas tun wollten, was über das Sammeln von Geld hinausgeht“, erklärt Vorsitzende Julia Godbersen stellvertretend für die 72 Mitglieder des DRK-Ortsvereins Winnemark e.V.
Das Angebot aus Winnemark kam Anfang August „Der Kontakt wurde über unsere Jugendrotkreuz-Gruppe geknüpft“, sagt Philipp Münch vom DRK-Ortsverein Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.. Zusammen mit seiner Kollegin Ann-Katrin Wolf begleitete Sozialpädagoge Philipp Münch die 33 Kinder. „Wir haben an einem Montag bei den Schulen angefragt, ob es interessierte Familien gibt. Zwei Tage später war die Liste voll“, erzählt Münch und richtet stellvertretend für die Eltern den Dank an die Kameraden aus dem hohen Norden. Diese haben mit Unterstützung von 23 Sponsoren aus der Region um die Schlei, die einst Wikingern eine Heimat bot, ein abwechslungsreiches Programm und damit jede Menge Abwechslung für die Kinder und Jugendlichen aus dem Flutgebiet auf die Beine gestellt.
So wurde etwa am Montag ein Reiterhof besucht. Dienstag ging es in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel. Dort stand ein Fußballschultag beim Fußball-Zweitligisten Holstein Kiel auf dem Programm. Ein „Spiel ohne Grenzen“ gab es Mittwochs beim TSV Nordschwansen-Karby. Ein Hochseilgarten wurde am Donnerstagvormittag besucht. Den Nachmittag gestaltete die Jugendfeuerwehr Winnemark. Der Abschluss war am Freitag ein Besuch der Grundschule in Karby. „Beim diesjährigen Sponsorenlauf haben die Schülerinnen und Schüler 4.500 Euro für die Ferienfreizeit erlaufen“, so Winnemarks Rotkreuzvorsitzende Godbersen. Insgesamt konnten Dank der Sponsoren rund 22.000 Euro in die Freizeit investiert werden.
Tatkräftige Unterstützung erhalten die Rotkreuzler aus Winnemark von den benachbarten DRK-Ortsvereinen Karby-Dörphof und Waabs. Gemeinsam mit den Kollegen aus der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler e.V. will man bei den Mädchen und Jungen für schöne Erinnerungen sorgen. „Es ging nicht nur darum, dass sich die Kinder erholen. Vielmehr entlasteten wir die Eltern für einige Tage, die sich dadurch verstärkt um den Wiederaufbau im persönlichen Umfeld kümmern konnten“, sind sich Julia Godbersen vom DRK an der Schlei und Philipp Münch vom DRK des Ahrtals am Ende der Ferienwoche einig.
Obwohl von der Flut selbst hart betroffen, setzen die Rotkreuzler des Kreises Ahrweiler mit dem bundesweiten DRK-Netzwerk alles daran, die Flutopferhilfe für betroffene Mitbürger gezielt durchzuführen und falls erforderlich zu erweitern.
„Die Flut geht - wir bleiben!“, lautet das Motto der Rotkreuzler im Ahrkreis. Als regionale DRK-Gliederung ist der DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. noch vor Ort, wenn alle anderen längst abgereist sind.
Hochwasserhilfe Spendenkonto DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V.
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Stichwort: Hochwasserhilfe Ahr
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