Pressemitteilung 06/2023 Tag der Berufsorientierung am Sinziger Rhein-Gymnasium: DRK-Ahrweiler e.V. informiert über das FSJ/BFD
Kreis Ahrweiler. Je näher der Schulabschluss rückt, desto größer werden bei Schülern die Fragezeichen hinter der beruflichen Zukunft. Vielen fällt es schwer, sich direkt auf ein Studium oder eine Ausbildung festzulegen. Der DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. weiß um die innere Not der Schulabgängerinnen und Schulabgänger und bietet ihnen deshalb ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ/BFD) an. Dabei können die Teilnehmer ausloten, ob sie für sich eine Zukunft im medizinischen Bereich oder in der Pflege sehen. Am 27. Januar stand das Rote Kreuz bei einem Tag der Berufsorientierung am Rhein-Gymnasium in Sinzig Rede und Antwort zum FSJ/BFD.
Etwa 30 Schülerinnen und Schüler des Rhein-Gymnasiums waren neugierig und wollten alles über das FSJ/BFD erfahren. Marion Simonis, Teamleiterin des DRK-HausNotrufs, verdeutlichte zunächst, wie abwechslungsreich ein Freiwilliges Soziales Jahr sein kann. Im HausNotruf etwa sitzen die FSJler nicht nur am Schreibtisch, sondern haben viel mit Menschen zu tun. „Wer ein FSJ/BFD bei uns macht, kann sich auch selbst entdecken und weiterentwickeln. Aber am wichtigsten ist, dass unser Team auch ganz viel von den Teilnehmenden des HausNotrufs lernt und sehr viel Dankbarkeit zurückbekommt.“, sagt Marion Simonis.
Leticia Geef war selbst am Rhein-Gymnasium in Sinzig und hat dort 2021 ihr Abitur gemacht. Ihr Plan war und ist es, Medizin zu studieren. Doch zuvor wollte sie testen, ob das medizinische Berufsfeld überhaupt etwas für sie ist. Darüber hinaus war es ihr in dieser Phase der Orientierung wichtig, etwas Gutes und Sinnvolles zu tun. Sie machte ein einwöchiges Praktikum in der Rettungswache Remagen und erhielt die Zusage für ihr FSJ/BFD beim DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. Bevor sie das aber starten konnte, stand für 13 ½ Wochen die Ausbildung zur Rettungssanitäterin an. Der Kreisverband übernahm dafür die Kosten und die Organisation. Im November 2021 war es dann soweit: die 20-Jährige begann als FSJlerin beim DRK als Rettungssanitäterin in der Rettungswache Remagen. Leticia Geef ist froh und dankbar über ihr FSJ/BFD bei den Rotkreuzlern: „Meine Erwartungen haben sich mehr als nur erfüllt. Ich konnte den medizinischen Bereich kennen lernen und weiß nun, dass darin meine Zukunft liegt“, sagt die Rettungssanitäterin. Sie sei dankbar für all die gesammelten Erfahrungen, die neu geknüpften Freundschaften und auch für die Möglichkeit, ins Berufsleben reinschnuppern zu können: „Ich weiß nun, was es heißt zu arbeiten und werde nicht irgendwann nach meinem Studium ins kalte Wasser geschmissen.“, ergänzt Leticia Geef. Ihr FSJ/BFD ist inzwischen vorbei und sie ist weiterhin beim DRK als Rettungssanitäterin tätig. Momentan bewirbt sie sich zur Ausbildung als Notfallsanitäterin und möchte danach Medizin studieren: „Das Tolle an meinem FSJ/BFD ist ja auch, dass ich während meines Studiums weiterhin beim DRK jobben kann und insofern hat sich mein FSJ/BFD in vielfacher Hinsicht bezahlt gemacht!“, sagt Leticia Geef.
Die gelebten Erfahrungen der Rotkreuzlerin machten die Schülerinnen und Schüler des Sinziger Rhein-Gymnasiums neugierig. Eifrig stellten sie Fragen und erfuhren dabei, dass das FSJ/BFD ein gesetzlich abgesichertes soziales Bildungsjahr für junge Menschen ist. Der DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. legt großen Wert darauf, seine FSJler intensiv einzuarbeiten. Bei Bedarf können die Teilnehmenden einen DRK-Einführungskurs und/oder einen Erste-Hilfe-Kurs machen. Sie erhalten persönlichkeitsbildende Maßnahmen während der vereinbarten Dienstzeit. „Das DRK bietet schon seit 1964 Freiwillige Soziale Jahre an. Für uns ist es Ehrensache, dass wir jungen Menschen die Möglichkeit geben, in unsere Arbeit reinzuschnuppern. Wir freuen uns über jeden, der bei uns ein FSJ/BFD macht, denn die jungen Menschen sind bei uns einfach nicht mehr wegzudenken.“, sagt Werner Borchert, Sachbearbeiter FSJ/BFD beim Kreisverband, und verspricht: „Wer bei uns ein FSJ/BFD absolviert, den erwartet ein tolles und entspanntes Arbeitsklima mit netten und fürsorglichen Kollegen.“ Ein FSJ/BFD bietet nicht nur Zeit für die berufliche Orientierung, sondern ist auch die perfekte Zeitüberbrückung bis zum Studium- oder Ausbildungsplatz oder aber auch eine Alternative nach dem Schulabbruch. Wartesemester können gesammelt werden, während Gutes getan wird. Auch ist eine Anrechnung auf ein Studium möglich. Darüber hinaus wird das FSJ/BFD bei der Rente berücksichtigt.
Der DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. bietet ein FSJ/BFD im HausNotruf, im ambulanten Sozialen Service, im betreuten Wohnen, in der Ersten Hilfe, im Krankentransport und Rettungsdienst oder auch im Service- und Beratungscenter an. Die FSJler sollten empathisch, kommunikativ sowie teamfähig sein. Interesse an Menschen, Verständnis für sie als auch Herz sind wünschenswert. Zudem sollten die künftigen FSJler zwischen 18 und 27 Jahre alt (BFDler ab 18 Jahre) sein sowie strukturiert, eigenständig und lösungsorientiert arbeiten.
Sie haben Fragen zum FSJ/BFD beim DRK? Unter www.kv-aw.drk.de/angebote/engagement/freiwilligendienste.html, Tel. 02641 – 97 80 00 oder per Email: freiwilligendienst(at)kv-aw.drk.de erhalten sie weitere Informationen.
Bildbeschreibung:
DRK_01.02.2023: Mit viel Empathie brachten Marion Simonis (li.) Teamleiterin des DRK HausNotrufs, und Leticia Greef (re.), Rettungssanitäterin und ehemalige FSJlerin beim DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V., den Schülerinnen und Schülern des Sinziger Rhein-Gymnasiums das Freiwillige Soziale Jahr näher und beantworteten die zahlreichen Fragen. (Foto: Jeannette Zimmermann, DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V.)