Pressemitteilung 02/20: Firmen und Geschäftsleute der Kreisstadt unterstützen DRK-Ortsverein - Spendenfinanzierter Elektroschocker ergänzt die Einsatzausstattung der Kreisstadt-Rotkreuzler
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Bei dem Begriff Elektroschocker ist man schnell geneigt, an Waffen und Gewalt zu denken. Eine Waffe ist es durchaus, aber mit Gewalt hat das neue Gerät, das die ehrenamtlichen Kräfte vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Ortsverein Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. in Dienst gestellt haben, gar nichts zu tun. Der neue Elektroschocker der Kreisstadt-Rotkreuzler rettet bestenfalls Leben und ist eine der wirksamsten Waffen im Kampf gegen den plötzlichen Herztod.
Die Fachbezeichnung "Automatisierter Externer Defibrillator (AED)", meist einfach auch "Frühdefi" genannt, klingt nicht ganz so martialisch. Diese handlichen und lebensrettenden Geräte werden in der Bevölkerung immer Bekannter. In den Rotkreuzkursen werden diese Geräte bereits seit einigen Jahren vorgestellt. Immer öfter sieht man Frühdefis in öffentlichen Einrichtungen in entsprechend markierten Wandkästen. Die Geräte erteilen nach dem Einschalten sprachliche Anweisungen und sind dadurch auch durch Laien bedienbar.
Zum Einsatz kommen AED bei einem Herz-Kreislaufstillstand. Der plötzliche Herztod ist nach wie vor die häufigste Todesursache in Deutschland. Bei Erwachsenen liegt in vielen Fällen allerdings kein Herzstillstand vor, sondern das sogenannte "Kammerflimmern". Hier schlägt das Herz um die 200-mal pro Minute. Dadurch kommt keine Kreislauftätigkeit mehr zustande. Die wirksamste Therapie gegen das Kammerflimmern ist die Defibrillation, ein frühzeitiger und richtig dosierter Elektroschock über auf dem Brustkorb geklebte Elektroden an das erkrankte Herz.
AED-Geräte habend tausende EKG-Informationen gespeichert. Sie ana-lysieren innerhalb weniger Sekunden die Herztätigkeit, erkennen das Kammerflimmern und weisen den Helfer an, den lebensrettenden Elektroschock abzugeben. Durch den zeitnahen Einsatz eines Frühdefis nach einem Herz-Kreislaufstillstand erhöhen sich die Überlebenschancen der Betroffenen deutlich.
Die ehrenamtlichen Rettungskräfte sieht man bei vielzähligen Veranstaltungen im Stadtgebiet. Um im Notfall bestmöglichste fachgerechte Hilfe leisten zu können, ist eine umfangreiche notfallmedizinische Einsatzausstattung erforderlich. Diese haben die Rotkreuzler dann dabei. Allerdings steigen die von den Ehrenamtlichen geleisteten Einsatzstunden für die Bürger, Vereine und Besucher der Kreisstadt kontinuierlich. "Im Jahr 2000 wurden rund 8.300 Einsatzstunden bei 89 Einsätzen geleistet. 2019 waren es fast 31.000 Einsatzstunden bei rund 250 Einsätzen", sagt Michael Assenmacher, zweiter Vorsitzender im DRK-Ortsverein Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V.
Die Steigerung der Einsatzzahlen macht die Erweiterung der vorhandenen Ausstattung erforderlich. "Da bedingt durch die laufende Finanzierung unserer DRK-Unterkunft an der Heerstraße unsere Finanzmittel knapp bemessen sind, haben wir uns kurz vor Jahresende per Brief mit einem Spendenaufruf an die Firmen und Geschäftsleute zur Finanzierung des rund 3.000 Euro kostenden AED gewandt", berichtet Assenmacher.
In der Kreisstadt unterstützten 18 Firmeninhaber die Rotkreuzler und spendeten zusammen eine Summe von 2.340,00 Euro. Weitere 610,00 Euro steuerte die Kreisverwaltung Ahrweiler aus einem Fördertopf bei und sicherte damit die Finanzierung des lebensrettenden Gerätes.